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Über das Drucken
Positiv- und Negativdruck
Während der Positivdruck im allgemeinen farbig auf weißem Grund steht, erkennt man das Motiv im Negativdruck weiß im farbigen Umfeld. Das erklärt sich aus den verschiedenen Techniken: Für den Positivdruck werden die Druckmotive aufgeklebt oder aus einer Platte erhaben herausgearbeitet, weshalb man diese Technik auch "Reliefdruck" nennt. Hingegen wird für den Negativdruck das Druckmotiv ausgehoben oder eingeritzt, wie es für die Radierung typisch ist. Die einfachste Form des Negativdrucks ist gewiss die Monotype, die besonders für ganz kleine Kinder geeignet ist.
Stempelkissen selber machen
Auf einem flachen Tellerchen etwas Watte, Zellstoff oder ein anderes saugfähiges Material ausbreiten, satt mit Farbe tränken und mit einem Papiertaschentuch abdecken. Achtung: Wenn nur ein Eckchen davon über den Tellerrand hängt, läuft die Farbe weg!
Preiswerte Druckfarbe
Druckfarben sind nicht billig und nicht immer kinderfreundlich. Sehr oft lassen sie sich aber durch harmlose Farben wie Efa-color oder Fingerfarben, ersetzen. Probieren Sie‘s aus!
Druckwalzen
Druckwalzen brauchen ein wenig Pflege: Lassen Sie die Walzen sofort nach Gebrauch säubern. Wasserlösliche Farben wie Japan-Aqua entfernen Sie unter fließendem Wasser. Walzen mit Holzkern dürfen nicht im Wasser liegen. Walzen ohne Auflagebügel sollten zur Schonung des Gummis nicht liegen, sondern hängen.
Stempeldruck
Der eigene Daumen, die ganze Hand oder sogar ein Fuß kann für den ersten und einfachsten Stempeldruck entdeckt werden. Eine Stufe höher stellt man mit Kartoffeln oder Korken, Schwämmen und Pflanzen geeignete Druckstöcke her. Mit Schere und Messer werden Formen ausgeschnitten. Das können einfache geometrische sein, wie Kreis, Dreieck und Viereck, die sich zu dekorativen Mustern fügen lassen. Oder auch schwierige, wie Menschen, Tiere und Ornamente. Für ein gleichmäßiges Druckbild muss die Farbe vor jedem neuen Andruck mit einem Pinsel auf den Stempel aufgetragen werden. Schöne wolkige Nuancen erreicht man hingegen, wenn der eingefärbte Stempel zwei- oder dreimal hintereinander gedruckt wird. Gute Hilfe leistet manchmal ein Stempelkissen.
Gummistempel
Alte Fahrradschläuche nicht wegwerfen! Ventil abschneiden, Schlauch aufschlitzen und aus der Flache Stempelmotive (Buchstaben, Symbole, etc.) herausschneiden. Das Gummiteil anschließend zum Stempeln auf ein Holzklötzchen kleben.
Einfaches Trocknen
Spannen Sie eine Wäscheleine durch den Raum und hängen Sie die noch feuchten Druckwerke mit Wäscheklammern daran auf. So trocknen sie an einem sicheren Ort, nehmen keinen Platz weg und sind für alle sichtbar. Außerdem spart man eine Menge Putzarbeit.
Frottage
Mit wenig Aufwand lassen sich Bildmotive und Inschriften von Wappen, Steinmetzarbeiten, Grabsteinen und Denkmälern abreiben. Verbinden Sie diese Arbeit mit kunstgeschichtlichen Betrachtungen und einer Kirchen- oder Schlossbesichtigung.
Stempel mit Griff
Selbstgemachte, auf Holzplatten geklebte Stempel lassen sich leichter handhaben und ergeben auch bessere Druckergebnisse, wenn man einen Griff am Holz befestigt. Bei kleinen Stempeln reicht ein aufgeklebtes Holzklötzchen, für größere Stempelplatten kann man Möbelgriffe aufkleben oder, bei dicken Holzplatten, auch aufschrauben.
Linoldruck
Mit Linoldruck sollte man frühestens im ersten Schuljahr beginnen. Vorher ist die Unfallgefahr einfach zu groß. Aus Sicherheitsgründen sollte mit Partnerarbeit begonnen werden. Ein Kind schnitzt, das andere passt auf, dass mit dem Messer immer "vom Körper weg" gearbeitet wird und dass die zweite Hand dabei nicht im Weg ist. Weil Ungeduld und Ermüdung des "Polizisten" mindestens so groß sind wie der Kraftaufwand des Schneidenden, sollte man häufig die Aufgaben wechseln. Bei Linoldruck sind kontrastreiche Themen angesagt, zum Beispiel "Schornsteinfeger trifft Schneemann". Außerdem kann man mit Linolschnitten schöne persönliche Stempel mit Namen, Initialen oder einem eigenen Symbol herstellen.