Kunst und Mathematik des Zufalls

Das Südfenster des Kölner Doms ist ein faszinierendes Kunstwerk. Wenn mittags draußen die Sonne scheint, dringt durch das riesige Fenster buntes Licht in den Dom, wandert über den Boden und umspielt die mächtigen Säulen der riesigen Kathedrale. Die farbigen Lichtpunkte versetzen die Besucher immer wieder in Erstaunen. Das Zusammenspiel von majestätischer Kathedrale und farbenfrohem Lichtspiel ist ein beeindruckendes Erlebnis.

Kunst des Zufalls - Fenster nach Gerhard Richter

Das Fenster wurde 2007 vom Künstler Gerhard Richter installiert. Es besteht aus 11.500 kleinen Glasstücken in 72 verschiedenen Farben. Die Stücke sind zufällig angeordnet, es gibt kein bestimmtes Muster. Richter hat diese zufällige Auswahl am Computer berechnet. Dahinter steckt die Idee, dass das Fenster einfach schön aussehen soll, ohne dass jede Farbe eine bestimmte Bedeutung hat - im Gegensatz zu alten Kirchenfenstern, bei denen oft jede Farbe eine bestimmte Bedeutung hat.

Die Verwendung von Zufallsmustern in der Kunst kann auch als Anwendung mathematischer Regeln gesehen werden. In Richters Fenster wird der Zufall durch ein bestimmtes Rechenverfahren erzeugt, das auf Wahrscheinlichkeitstheorien basiert. Solche Methoden werden in der Mathematik verwendet, um die Verteilung von Zahlen oder Ereignissen zu kontrollieren oder vorherzusagen. In diesem Projekt wird die Wahrscheinlichkeit mit Hilfe eines einfachen Würfels erzeugt: Die Schüler würfeln ihre Farbmuster und erleben so eine praktische Anwendung der Wahrscheinlichkeitstheorie. Ein Projekt, das Kunst, Mathematik und Zufall zusammenführt... WOW!

Das Projekt umfasst vier unterschiedliche Fenstervorlagen: zwei Kirchenfenster, ein modernes minimalistisches Fenster und ein verspieltes Fenster. Jede dieser Fenstervorlagen ist sowohl als Einzelblatt als auch als Poster erhältlich. Das Poster setzt sich aus vier Blättern zusammen und eignet sich ideal für Gruppenarbeiten.

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