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Die Ägypter erlebten ihre Götter oft als Tiere, und deshalb haben sie sie gerne halb als Tier und halb als Mensch dargestellt. Die meisten Götter haben einen menschlichen Körper und einen Tierkopf. Die 20 Meter hohe Sphinx von Gizeh setzt sich dagegen umgekehrt aus einem Löwenkörper und einem Menschenkopf zusammen.
Wenn man ägyptische Reliefs (Flachbilder) und Wandmalereien zum ersten Mal sieht, kommen sie einem ziemlich unverständlich vor. Man fragt sich, ob die alten Ägypter “einen Knick in der Optik” hatten. Man gewöhnt sich aber schnell an die Bilder, und nach einer gewissen Zeit stören die Verstöße gegen die Wirklichkeit nicht mehr. Man muss wissen, dass die Ägypter die Natur auf eine völlig andere Weise darstellten, als wir es gewohnt sind. Die Künstler waren nicht daran interessiert, die Wirklichkeit so wiederzugeben wie sie aussieht, denn sie hatten die Aufgabe, nur das zu malen, was für den Auftraggeber von Bedeutung war.
Dieser unverwechselbare ägyptische Stil hatte eine Reihe festgelegter Regeln, die jeder Künstler von frühester Jugend an zu lernen hatte. Sitzende Statuen mussten mit auf den Knien liegenden Händen dargestellt werden. Die Haut der Männer wurde dunkler abgebildet als die der Frauen. Die ägyptischen Künstler mussten alles weglassen, was unwichtig war - die Abbildungen sollten eine bestimmte Funktion erfüllen und immer nur das Wichtigste zeigen: Einen Kopf erkennt man am besten im Profil, also wurde er von der Seite gezeichnet. Oberkörper, Schultern und Brust sind dagegen besser von vorne zu erkennen, deshalb wurden sie von vorne gezeichnet. Arme und Beine kann man wieder deutlicher von der Seite erkennen, also stellten die Künstler sie von der Seite dar. Das sind die Gründe, warum die Ägypter auf ihren Bildern so flach gedrückt und verdreht aussehen.
Schreitende Personen sehen aus, als hätten sie zwei linke Füße. Man darf natürlich nicht meinen, dass die Ägypter glaubten, dass Menschen wirklich so aussähen. Sie folgten nur ihrer strengen religiösen Regel: Bedeutung ist wichtiger als Realität. Dies galt auch für die Größenverhältnisse. Wenn man von jemandem sagte, dass er “ein großer Mann” im Sinne von “mächtig” sei, so wurde diese Person in Ägypten auch größer als seine Diener oder seine Frau dargestellt. Manche Kinder zeichnen heute noch nach ähnlichen Prinzipien.
Die meisten Figuren waren farbig bemalt. Eine nicht bemalte Figur galt als unvollständig - sie existierte nicht. Die Farbpalette der Ägypter war einfach und klar. Die Künstler verwendeten die Farben Schwarz, Weiß, Rot, Gelb, Blau und Grün - mehr nicht. Es spricht aber nichts dagegen, dass wir diese Figuren heute auch in anderen bunten Farben ausmalen.
Die strengen und starren Figuren wurden aus dem Gedächtnis gemalt, was gar nicht so einfach ist. Das merkt man schnell, wenn man versucht ägyptische Bilder nachzuzeichnen. Das Ergebnis ist meistens schief oder verzerrt. Die kleinste Unstimmigkeit wirft das ganze Prinzip über den Haufen. Deshalb hatten die Ägypter ein ausgeklügeltes Kopiersystem entwickelt, um Bilder und Entwürfe auf die Wand zu übertragen. Sie benutzten dazu Quadratnetze, die sie über die Entwürfe legten. Danach wurden die Hilfslinien des Quadratnetzes auf die Wand gezeichnet und der Künstler übertrug die Zeichnung - Quadrat für Quadrat.